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Networking im Praktikum

Praktikanten, die ein souveränes Auftreten haben und professionelles Networking betreiben, haben deutlich bessere Karriere-Chancen. Berücksichtige also die nachfolgenden Tipps und Tricks, damit Du einerseits von den zahlreichen Kontakten profitierst und andererseits auch ein hervorragendes Praktikumszeugnis erhältst. Viele unterschätzen leider die Möglichkeiten, die sich im Zuge eines Praktikums ergeben – in vielen Fällen sind die Praktikanten nämlich der Ansicht, dass es keine Rolle spielt, ob sie einen überzeugenden Eindruck hinterlassen oder nicht. Diese Meinung entspricht jedoch nicht der Richtigkeit! Wer im Praktikum überzeugt, der kann am Ende durchaus profitieren.

Warum Networking nicht unterschätzt werden darf

Viele Praktikanten gehen davon aus, dass sie hauptsächlich mit der Zubereitung von Kaffee beschäftigt sein werden. Doch wer schon im Zuge des Vorstellungsgesprächs klar macht, dass er Aufgaben übernehmen möchte und auch die internen Strukturen kennenlernen will, der kann sich mitunter schon in eine bessere Ausgangsposition schieben. Schon zu Beginn solltest Du mit Kunden, Vorgesetzten und auch Kollegen Kontakt aufnehmen und professionelles Networking betreiben. Bist Du in einem großen Top-Unternehmen, so kann das mitunter schwierig sein – nur selten werden Praktikanten für das Tagesgeschäft eingesetzt. Vielmehr bist Du für ein Projekt zuständig, wobei das nicht bedeutet, dass Du hier keine Kontakte knüpfen kannst. Je aussagekräftiger das Projekt, umso höher stehen Deine Chancen, dass Du in weiterer Folge einen attraktiven Job bekommen wirst. Konntest Du während der Projektarbeit auch noch Kontakte knüpfen, so erhöhen sich die Chancen abermals, sodass es wohl ziemlich realistisch ist, dass Du bald einen guten Arbeitsplatz erhältst. Ein Praktikum kann also, sofern man sich Mühe gibt, durchaus die Karriere antreiben.

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Netzwerk ©iStockphoto/Peshkova

Das Ziel? Die Festanstellung!

Natürlich will jedes Unternehmen als attraktiver und seriöser Arbeitgeber im Gedächtnis bleiben. Suchst Du eine Praktikumsstelle, so wirst Du mitunter Erfahrungsberichte von anderen Studenten einholen – so kannst Du schon im Vorfeld Informationen einholen, ob das Praktikum interessant wäre oder nicht. Schon hier beginnt das professionelle Networking: Studenten, die schon ein Praktikum in einem Top-Unternehmen absolviert haben, können Dir mitunter die Daten eines Ansprechpartners geben, sodass Du vielleicht schon mit einem Bein im Unternehmen stehst. Natürlich solltest Du die Ansprechperson auch von Dir überzeugen und Dich nicht nur auf Deinen Vermittler verlassen – führe in dem Anschreiben sehr wohl an, dass Du Interesse hast und versuche mit etwas Insider-Wissen zu punkten. Stellt nämlich Deine Kontaktperson vor Ort fest, dass Du schon Informationen über das Unternehmen eingeholt hast, so vermittelst Du zumindest den Eindruck, dass Du wirklich interessiert bist. Auch im Rahmen des Bewerbungsgespräches ist es wichtig, dass Du weißt, welche Dienstleistungen angeboten werden oder welche Firmen-Philosophie verfolgt wird. Hast Du die Stelle bekommen, so musst Du keine Angst haben, dass Dich das Unternehmen ausbeutet. Natürlich gibt es „schwarze Schafe“, wobei die Gefahr, dass ein Top-Unternehmen nur Geld sparen möchte und deswegen Praktikanten aufnimmt, gering ist. Viele Unternehmen nutzen spezielle Förderprogramme und auch Weiterbildungsangebote, sodass es zu einer Erleichterung des sogenannten Recruiting-Prozesses kommt. Stellt die Unternehmensführung fest, dass die Zusammenarbeit mit Dir funktioniert, weil Du eben Talent hast und engagiert bist, so kannst Du davon ausgehen, dass Du wohl ein Angebot für eine Festanstellung bekommen wirst. Genau das muss auch Dein Ziel sein!

Du musst einen guten Eindruck hinterlassen

Natürlich ist Deine Einstellung entscheidend: Bist Du engagiert und zeigst Interesse, so wirst Du wohl einen guten Eindruck hinterlassen – wenn Du erst gar nicht Verantwortung übernehmen möchtest und Dich schon zufrieden gibst, wenn Du Kaffee zubereiten kannst, wirst Du definitiv keine Festanstellung angeboten bekommen. Du kannst ruhig Fragen stellen oder eigene Vorschläge präsentieren – genau jene Faktoren sind wichtig, damit Du der Unternehmensführung zeigst, dass Du sehr wohl ein Teil des Teams werden kannst. Am Ende ist es wichtig, dass Du motiviert bist und glaubwürdig auftrittst. Natürlich können Fehler passieren – das ist ganz normal. Unterläuft Dir ein Fehler, so solltest Du diesen zugeben und auch eingestehen, dass Du etwas falsch gemacht hast. Du kannst sicher sein, dass Dir der Fehler keinesfalls große Schwierigkeiten bereiten wird, da die Fehler zu Beginn keineswegs als Schwäche definiert werden.

Das Praktikumszeugnis

Du kannst Dein Praktikumszeugnis selbst schreiben? Nutze diese einmalige Gelegenheit! Nur so ist es möglich, dass Du Dich optimal vermarkten kannst. Beachte dabei aber ein paar Tipps und Tricks, sodass Dein Praktikumszeugnis tatsächlich überzeugen kann: Wichtig ist natürlich die umfassende Auflistung Deiner Tätigkeiten und auch Deiner Verantwortungsbereiche – Du solltest schon während des Praktikums mit der Dokumentation Deiner Aufgaben beginnen, sodass Du am Ende keinen Punkt vergessen kannst. Schreibst Du das Zeugnis nicht selbst, so solltest Du Deine Dokumentationen jener Person übergeben, die für das Zeugnis zuständig ist. Der Beurteilende wird Dir sehr wohl dankbar sein, weil Du somit seine Arbeit erleichtert hast. Auch dieser Punkt wird natürlich positiv aufgenommen und erhöht die Chance, dass Du ein besseres Praktikumszeugnis erhältst.

Das Alumni-Netzwerk

Damit Du auch nach der Übergabe des Zeugnisses profitieren kannst, solltest Du Deine Kontakte, die Du im Zuge des Praktikums aufgebaut hast, weiterhin fortführen und auch pflegen. Aufhänger können hier konkrete Anlässe sein – also bestandene Prüfungen, gewonnene Wettbewerbe oder auch ein Auslandssemester. Mitunter kannst Du auch mit Deiner Master-Thesis oder Diplomarbeit an das Praktikums-Projekt anknüpfen. Viele Unternehmen bieten dafür ein sogenanntes Alumni-Netzwerk für Praktikanten und ehemalige Mitarbeiter an. Du solltest schon vor dem Ende des Praktikums in Erfahrung bringen, ob es ein derartiges Netzwerk gibt. Nur dann, wenn Du die Kontakte erhalten kannst, profitierst Du in weiterer Folge – professionelles Networking wird zwar gerne unterschätzt, öffnet Dir mitunter aber Tore, die fest verschlossen sind. Wer nämlich die richtigen Leute kennt und einen guten Eindruck hinterlassen konnte, der kann sehr wohl profitieren!

Der Weg zum „Elite-Praktikant“

Viele Unternehmen nutzen bereits Praktikanten-Pools, damit sie in weiterer Folge neue Talente finden, die sie langfristig an das Unternehmen binden können. Viele größere Unternehmen haben schon vor Jahren derartige Pools errichtet und über die Jahre hinweg optimiert, sodass oft hauseigene Förderprogramme zur Verfügung stehen, sodass der Nachwuchs optimal gefördert und eingeschult werden kann. So gibt es etwa das Talentbindungsprogramm von Strategy, das KPMG von high oder etwa auch das Henkel Carrer Track Programm. Die sogenannten „Elite-Praktikanten“ dürfen sich in weiterer Folge auf ein paar Vorteile freuen: Workshops und Seminare zur Weiterbildung, Auslandspraktika werden gefördert, Studienarbeiten und Abschlussarbeiten werden unterstützt und es gibt zudem eine Empfehlung der Unternehmensführung, wenn sich der Praktikant am Ende um einen Job bewirbt.

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